Goitzsche-Ufer muss öffentlich bleiben

29.11.2013
Jan Korte und Gregor Gysi am Goitzsche-Ufer

Die öffentliche Aufregung über den geplanten Verkauf eines Großteils der EBV-Flächen an der Goitzsche ist für Jan Korte mehr als verständlich. Seit Tagen wird er von Bürgerinnen und Bürgern aus Bitterfeld-Wolfen angesprochen, die sich um den freien Zugang zum See sorgen. In einem Brief appelliert er nun an Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeisterin Petra Wust und an Landrat Uwe Schulze, für mehr Transparenz im Verfahren zu sorgen und fordert eine Garantie für die öffentliche Nutzbarkeit von See und Ufer.

Der ehemalige Tagebau ist zu einem der schönsten Natur- und Freizeiträume der Region geworden, so der Abgeordnete aus dem Wahlkreis Anhalt: „Auf diese großartige Entwicklung sind viele Leute stolz. Viele identifizieren sich damit. Da ist es nur zu verständlich, dass sie sich von der aktuellen Entwicklung überrumpelt fühlen und sich sorgen, ob sie die Goitzsche in Zukunft noch so wie bisher nutzen können.“ Es sei außerdem nicht deutlich geworden, ob tatsächlich alle Möglichkeiten, die Flächen in kommunalen Besitz zu halten, ausgeschöpft worden seien.

Hier sei nicht nur mehr Transparenz angesagt, sondern auch mehr Klarheit, meint Korte: „Schon vor Monaten wäre eine Aufklärungsoffensive nötig gewesen. Jetzt ist es fast schon zu spät. Was die Leute wollen, ist Klarheit. Ich wünsche mir eine Garantie von Stadt und Landkreis: Das Ufer bleibt öffentlich. Es wird keine Privatstrände oder Zäune geben. Das würde den Bürgerinnen und Bürgern eine Menge Sorgen ersparen.“ Mit schwammigen Willensbekundungen ließen sich die Leute zu Recht nicht abspeisen.

Im Kaufvertrag und auch in einem städtebaulichen Rahmenvertrag könnten diese Festlegungen problemlos gemacht werden. Korte fordert die Oberbürgermeisterin und den Landrat in seinem Brief dazu auf, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und die Festlegungen dann auch umzusetzen.