V-Leute in der Fußball-Fanszene

28.09.2012

Das Thema Gewalt und Pyrotechnik in Fußballstadien scheint einigen Innenministern wie gerufen zu kommen um sich als Hardliner zu profilieren. Obwohl der DFB von rückläufigen "sicherheitsrelevanten Vorfällen" berichtet, werden die repressiven Maßnahmen ausgeweitet.

Vor einigen Wochen berichtete der SPIEGEL über den Einsatz von V-Leuten in der Fanszene[1]. Kürzlich nahmen nach einem geheimen Treffen von Spiegel-Journalisten mit Vertretern der Ultras des 1. FC Köln Polizei und Verfassungsschutz mit der SPIEGEL-Redaktion Kontakt auf (s. Editorial des aktuellen SPIEGEL).

Dass die letzten Sicherheitsgipfel von DFB, DFL und Innenminister Friedrich ohne Vertreter organisierter Fußballfans stattfanden und auf der anderen Seite mit nachrichtendienstlichen Mitteln gegen Fangruppierungen vorgegangen wird, trägt nicht zur Deeskalation einer kritischen Situation bei. Wir haben die Bundesregierung nun in einer Kleinen Anfrage gefragt, was sie von dem Einsatz von V-Leuten, verdeckten Ermittlern und Informanten in den Fußball-Fanszenen weiß, inwieweit Bundesbehörden selber involviert sind und wie sie die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes nachrichtendienstlicher Mittel gegen Fußballfans einschätzt.

Links:

  1. http://www.spiegel.de/sport/fussball/polizei-setzt-v-maenner-in-der-fussball-fanszene-ein-a-849864.html

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