Gymnasiast aus dem Wahlkreis bei "Jugend im Parlament"

30.07.2018

Auch in diesem Jahr konnte ich einem jungen Menschen aus dem Wahlkreis Anhalt die Teilnahme an „Jugend im Parlament“ ermöglichen. Die Erfahrungen, die Simon aus Bernburg, den ich auch bei einem Gespräch in meinem Büro kennenlernen durfte, bei dem Planspiel machte, hat er in einem kleinen Text formuliert. Vielen Dank dafür! Jugendliche zwischen 17 und 20, die Interesse an einer Teilnahme im nächsten Jahr haben, können sich gerne melden.

„Am Dienstag, dem 26. Juni 2018 bot sich für die Besucher ein ungewöhnliches Bild, als sie im Plenarsaal nicht die gewohnt gediegenen adrett gekleideten Herren- und Damen sahen, stattdessen junge förmlich gekleidete Menschen. Es schien die Politiker hätten sich verjüngt.

Die Jugend war ins Parlament eingezogen, um die Politik in ihre eigenen Hände zu nehmen. Das Planspiel „Jugend im Parlament“ fand nun schon zum 15. Mal im Reichstagsgebäude statt. Beschlossen wurden vier Gesetzesgrundlagen und Anträge, die zuvor in den jeweiligen Ausschüssen erarbeitet wurden. Vorliegend waren der Entwurf eines Gesetzes zur Reduzierung von Diskriminierungsmöglichkeiten bei Bewerbungen, die Einführung eines Pfandsystems auf Einwegbecher, ein Antrag zur Genehmigung einen Bundeswehreinsatz, sowie zur Änderung des Grundgesetzes zur Einführung bundesweiter Volksabstimmungen. Letzteres scheiterte jedoch an der zwei Drittel Mehrheit bei der Plenardebatte.

Für mich als politisch eher uninteressierten Menschen war das Planspiel eine neue und einmalige Erfahrung, so bekam ich in diesen 4 Tagen einen besseren Einblick in die Regularien der demokratischen Gesetzgebung. Die Zuordnung in die fiktiven Parteien erfolgt zufällig. Somit bestand die Schwierigkeit sich seiner Rolle zu fügen und die politischen Interessen der Partei zu vertreten, ohne dass dabei die eigene tatsächliche politische Meinung verfolgt wird. Und selbst in der eigenen Partei müssen Kompromisse geschlossen werden.

Jugend und Parlament bietet einen Einblick in die Politik und ermöglicht vor allem den Gedankenaustausch bei den abendlichen Diskussionen im Hostel. So entwickeln sich auch Freundschaften, die über die parteilichen Grenzen weit hinausgehen.“