Jan Korte, MdB (DIE LINKE) (www.jan-korte.de)

Gründung der Antibolschewistischen Liga

01.12.2018

Vor 100 Jahren wurde von Eduard Stadtler, einem Vertreter der sogenannten Konservativen Revolution und frühen Propagandisten eines nationalen Sozialismus, in der Berliner Lützowstraße die Antibolschewistische Liga gegründet sowie ein Generalsekretariat zum Studium und zur Bekämpfung des Bolschewismus eröffnet.

Stadler, der Leiter der Pressestelle des deutschen Generalkonsulats Moskau war, hatte kurz vorher unter Vermittlung des antisemitischen Bankiers Karl Helfferich für die Gründung größere Summen in bar von Paul Mankiewitz, dem Direktor der Deutschen Bank, und von Friedrich Naumann, dem ersten Vorsitzenden der am 20. November 1918 gegründeten Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und Namensgeber der FDP-nahen Stiftung, erhalten.

Laut Stadtlers 1935 veröffentlichten Erinnerungen organisierte Mankiewitz ein Treffen von 50 hochrangigen Teilnehmern der Industrie-, Handels- und Bankenwelt am 10. Januar 1919. Nach Stadtlers Vortrag „Bolschewismus als Weltgefahr“ habe Hugo Stinnes geäußert, er halte jede Diskussion für überflüssig, er teile Stadtlers Ausführungen „in jedem Punkte“ und schlage vor, die deutsche Wirtschaft solle deshalb 500 Millionen Mark bereitstellen. Im Nebenzimmer sei diese Summe bewilligt worden und über die Verbände der Industrie, des Handels und der Banken auf das deutsche Kapital umgelegt worden. Ein neu gebildetes Kuratorium habe die Gelder verwaltet und u.a. an die SPD und die Freikorps ausgezahlt. Nach eigenen Angaben animierte Stadler kurz darauf Waldemar Pabst, den Kommandeur der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, zu der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht und ließ die Militäreinsätze der Freikorps gegen den Berliner Januaraufstand und die Auftragsmorde an Luxemburg und Liebknecht vom 15. Januar 1919 aus dem Fonds bezahlen.

Könnte das nicht auch für die Geschichtsaufarbeitung der Konservativen und Liberalen ein Thema sein?

 

Häufige Fragen zum Ukrainekrieg

Seit Beginn des schrecklichen Angriffskriegs Putins auf die Ukraine wird sowohl hier im Bundestag als auch überall sonst in Deutschland diskutiert, wie man damit umgehen sollte: Wie kann man die Menschen in der Ukraine unterstützen? Welche politischen Konsequenzen ziehen wir daraus? Und wie verhindern wir, dass sich dieser Krieg, den die größte Atommacht der Welt angezettelt hat, weiter ausweitet? Die schrecklichen Bilder und Nachrichten dieses Krieges bewegen uns alle ...
Lesenswert
  • 01.08.2022, Wahlkreis

    Neue Wahlkreiszeitung "Korte konkret" erschienen

    Ab sofort ist die neue Wahlkreiszeitung „Korte konkret“ erhältlich. Wieder vier Seiten voll mit Infos zur Arbeit von Jan Korte im Wahlkreis und im Bundestag. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stehen diesmal die massiv steigenden Lebenshaltungskosten und die Forderung der LINKEN nach einer umfangreichen und wirksamen Entlastung, insbesondere für Senioren und Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.
Presseecho
  • 29.09.2022, Presseecho

    Kleine und unabhängige Verlage in Gefahr – Förderung ist jetzt bitter nötig!

    Kleine Verlage haben keine Verhandlungsmacht. Sie können nicht direkt mit Vertrieb, Barsortiment und Handel verhandeln. Amazon diktiert weitgehend das Geschehen und das hat aktuell katastrophale Auswirkungen für die Buchbranche: Denn die während der Coronakrise an Amazon gelieferten Bücher gehen jetzt palettenweise als Remittenden an die kleinen Verlage zurück ...
Vernetzt
Zum Seitenanfang springen, Zur Navigation springen, Zum Inhalt springen.