Jan Korte, MdB (DIE LINKE) (www.jan-korte.de)

Jan Korte und LINKE-Kreistagsfraktion begrüßen Grundsatzurteil zu Wohnkostenzuschüssen

Forderung nach Aussetzung der kommunalen Richtlinie

12.02.2019

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer und anhaltische LINKE-Bundestagsabgeordnete Jan Korte und die Fraktion DIE LINKE im Kreistag des Salzlandkreises begrüßen das jüngste Urteil des Bundessozialgerichtes (Verhandlung B 14 AS 24/18 R) und sehen sich in ihrer langjährigen Kritik an zu niedrigen Wohnkostenzuschüssen durch die Jobcenter bestätigt.

Das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel stellte in einem Grundsatzurteil fest, dass die bisherige Vorgehensweise der Jobcenter zur Ermittlung einer angemessenen Miete unzulässig sei und ordnete eine Überprüfung an. Geklagt hatten Betroffene aus dem Salzlandkreis, Börde und Harz. Die Landkreise hatten von einer Hamburger Firma eine Durchschnittsmiete für Hartz-IV-Empfänger errechnen lassen, die deutlich unter den Werten der aktuellen Wohngeldtabelle liegen. Mit dem Urteil werden die Fälle nun an das Landessozialgericht zurückverwiesen und die Jobcenter aufgefordert, ihre sogenannten „schlüssigen Konzepte“ entsprechend den Vorgaben des BSG nachzubessern.

Die LINKE-Fraktion im Kreistag des Salzlandkreises geht davon aus, dass das - zumindest für die Vergangenheit – nicht gelingen wird. Aus diesem Grund und um eine Klagewelle zu vermeiden fordert sie den Landrat auf, die aktuelle Handlungsanweisung zur Berechnung der Wohnkostenzuschüsse auszusetzen und den Bearbeitern vor Ort mehr Handlungsspielraum bei der Prüfung der Angemessenheit einzuräumen. Darüber hinaus wird der Landrat aufgefordert, schnellstmöglich ein den Vorgaben des BSG entsprechendes „schlüssiges Konzept“ erarbeiten zu lassen.

Der anhaltische Bundestagsabgeordnete erinnert in seiner Reaktion zum Grundsatzurteil an die seit vielen Jahren von der LINKEN, Sozialverbänden, Betroffenen und Wohnungsunternehmen geäußerte Kritik an den Richtlinien zur Ermittlung der Wohnkostenzuschüsse. Diese fielen vor allem durch ein Missverhältnis von in die Ermittlung eingeflossenen Angebots- und Bestandsmieten auf, die vielerorts wenig mit der Realität auf den örtlichen Wohnungsmärkten gemein hätten und die Wohnkostenzuschüsse zu Lasten der Betroffenen drückten.

„Die über Jahre hinweg zu geringen Wohnkostenzuschüsse haben sich vielerorts negativ ausgewirkt. Erwerbslose Familien sind weiter verarmt und wurden zu Zwangsumzügen gedrängt, soziale Brennpunkte haben sich in einigen Wohngebieten verschärft. Und nicht zuletzt wurde die städtebauliche Entwicklung ausgebremst, da Wohnungsunternehmen im Wissen um die soziale Lage ihrer Mieter von zeitgemäßer Sanierung einiger Wohnungsbestände abgesehen haben“, kritisiert Korte.

Unser Krankenhaus darf nicht sterben – Keine Umstrukturierung auf unsere Kosten!

Das Klinikum Bernburg wird nach Plänen des Betreiberkonzerns AMEOS im Mai die Stationen für Chirurgie und Innere Medizin schließen. Seit kurzem ist bereits die Notaufnahme für allgemeine Fälle geschlossen, Notfallpatientinnen und -patienten werden nach Schönebeck oder Aschersleben verwiesen. Wir wehren uns gegen die Einsparungen auf Kosten unserer Gesundheit ...
Lesenswert
  • 01.08.2022, Wahlkreis

    Neue Wahlkreiszeitung "Korte konkret" erschienen

    Ab sofort ist die neue Wahlkreiszeitung „Korte konkret“ erhältlich. Wieder vier Seiten voll mit Infos zur Arbeit von Jan Korte im Wahlkreis und im Bundestag. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stehen diesmal die massiv steigenden Lebenshaltungskosten und die Forderung der LINKEN nach einer umfangreichen und wirksamen Entlastung, insbesondere für Senioren und Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.
Presseecho
  • 29.09.2022, Presseecho

    Kleine und unabhängige Verlage in Gefahr – Förderung ist jetzt bitter nötig!

    Kleine Verlage haben keine Verhandlungsmacht. Sie können nicht direkt mit Vertrieb, Barsortiment und Handel verhandeln. Amazon diktiert weitgehend das Geschehen und das hat aktuell katastrophale Auswirkungen für die Buchbranche: Denn die während der Coronakrise an Amazon gelieferten Bücher gehen jetzt palettenweise als Remittenden an die kleinen Verlage zurück ...
Vernetzt
Zum Seitenanfang springen, Zur Navigation springen, Zum Inhalt springen.