Für eine Zukunftsperspektive nach der Corona-Pandemie

26.11.2020

Positiv an den Beschlüssen der Bund- und Länderchefs ist, dass realitätsferne Kontaktbeschränkungen von Kindern vom Tisch sind. Gut auch, dass erste Elemente einer Teststrategie an Schulen erkennbar sind und man sich um Pflegeheime kümmern will. Aber warum erst jetzt?

Bundesregierung und Länder müssten der Bevölkerung und den Parlamenten nicht nur einen Fahrplan über den Dezember hinaus, sondern über die Pandemie hinaus vorlegen. Sie haben keinen Plan, wie das Gesundheitssystem neu aufgestellt werden soll, wie man endlich für genügend Personal an den Schulen, in den Pflegeheimen oder in der Verwaltung sorgen will.

Kanzlerin Merkel und Finanzminister Scholz drücken sich um die wichtigste Frage in dieser Krise, nämlich inwieweit Milliardäre und die Profiteure der Krise zukünftig mehr an der Finanzierung des Gemeinwohls beteiligt werden sollen. Wenn sie ihren Part erledigen und der Bevölkerung eine Zukunftsperspektive geben, wird das die Bereitschaft in der Bevölkerung zu einem vernünftigen Umgang mit den Feiertagen sicher ungemein stärken.