Zum Tode von Josef (Jupp) Angenfort

15.03.2010

Zum Tode des Kommunisten und Ehrenvorsitzenden des Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) in Nordrhein-Westfalen, erklärt Jan Korte, Mitglied im Parteivorstand der LINKEN:

Tief betroffen haben wir die Nachricht über den Tod von Jupp Angenfort aufgenommen. Jupp Angenfort war eine Persönlichkeit, die sich über die Parteigrenzen hinweg um die Aufarbeitung der Nachkriegsgeschichte der Bundesrepublik sowie um die Auseinandersetzung mit dem Antikommunismus und der politischen Justiz der 50er Jahre bemühte.

Auch die Fraktion DIE LINKE im Bundestag stand mit Jupp Angenfort in einem intensiven und produktiven Kontakt, besonders im Vorfeld der von der Linksfraktion 2006 durchgeführten Anhörung zum 60. Jahrestag des KPD-Verbots. Die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels des kalten Krieges in Deutschland und der Kampf gegen alte und neue Nazis sowie für eine gerechte Welt war bis zu seinem Tode am vergangenen Samstag Triebfeder des Handelns von Jupp Angenfort. Mit ihm ist eines der letzten prominenten Opfer des Antikommunismus und des KPD-Verbotes nun gestorben.

Wir trauern um den Ehrenvorsitzenden der VVN-BdA in NRW und sprechen seinen Verwandten, Freunden und Weggefährten unser tiefes Mitgefühl aus. Mit Jupp Angenfort verliert die politische Linke in Deutschland eine herausragende Persönlichkeit.

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