Absperren von Räumen von Hartz-IV-Empfängern ist bizarrer Unsinn

09.02.2007

Langzeitarbeitslosen in Magdeburg, Halle und Dessau wird angedroht, dass einzelne Räume ihrer Wohnung abgesperrt oder die Heizung still gelegt wird. Der Bundestagsabgeordnete Jan Korte, Vorsitzender der Landesgruppe Sachsen-Anhalt/Mecklenburg-Vorpommern der Fraktion DIE LINKE, bezeichnet diese Idee als bizarren Unsinn.

»Ich kann mir gut vorstellen, wie in Amtsstuben lange darüber gebrütet wurde, wie man Arbeitslosen eine weitere Demütigung zufügen kann. Herausgekommen ist eine aberwitzige Idee, die jenseits allen gesunden Menschenverstandes steht. Wenn die Miete auf normalem Verhandlungswege reduziert werden kann, ist das gut und schön. Wenn es aber im Extremfall bedeutet, dass ein Zimmer zugenagelt oder Heizung herausgerissen wird, erinnert das mehr an einen Racheakt oder eine sinnlose Schikane. Die ARGEn sollten sich vor Augen führen, dass sie für die Bürger arbeiten sollen anstatt die Menschenwürde mit Füßen zu treten. So wäre es besser, den Menschen endlich Arbeit zu geben, statt sie immer weiter zu gängeln.

Ich werde in den nächsten Tagen das Gespräch mit der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen suchen, um diesen bizarren Unsinn zu verhindern. Gleichzeitig fordere ich Betroffene auf, sich an mein Abgeordnetenbüro zu wenden, um nach Lösungen zu suchen, wie der Schikane durch die ARGEn entgangen werden kann.»