Besuch aus dem Patenwahlkreis

24.03.2014

Vor kurzem empfing Jan Korte im Reichstagsgebäude des Bundestags Besuch aus dem Bundestagswahlkreis Dessau-Wittenberg, der seit der letzten Bundestagswahl Patenwahlkreis von Jan Korte ist. Warum ein Patenwahlkreis? Nicht alle Bundestagswahlkreise in Sachsen-Anhalt dürfen sich glücklich schätzen, einen Ansprechpartner der LINKEN im Bundestag zu haben. Und so hat sich Jan Korte, der seit 2005 den benachbarten Wahlkreis 72 (Anhalt), zeitweise als direkt gewählter Abgeordneter, im Bundestag vertritt, bereit erklärt, auch im Wahlkreis 70 als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Eine von den 50 Gästen ausdrücklich begrüßte Entscheidung.

Auf der Tribüne des Bundestags konnten die zum Großteil bei den Verdi-Senioren Dessau und der Volkssolidarität Wittenberg organisierten Besucherinnen und Besucher die Plenardiskussion verfolgen, bevor es in die Besucherräume zum Treffen mit Jan Korte ging. Entsprechend fielen die ersten Fragen aus. Etwa, warum das Plenum nicht voll besetzt war – eine völlig berechtigte und immer wieder vorkommende Frage. Tatsächlich sei das Plenum bei Regierungserklärungen und wichtigen, allgemeinen Themen zum Beispiel am Donnerstagmorgen nahezu voll besetzt. An den verschiedenen Fachdiskussionen nähmen aber stets die damit inhaltlich befassten Abgeordneten teil. Der Rest nähme andere wichtige Termine wahr: Gespräche mit Journalisten, Treffen mit Kolleginnen und Kollegen oder eben mit Besuchergruppen.

Gastgeschenk aus dem Wahlkreis 70

Die engagierten Gäste, die schon auf der Besuchertribüne gerne mitdiskutiert hätten, nahmen die Gelegenheit wahr, mit Jan Korte über den Mindestlohn, die Krise in der Ukraine oder die Ungerechtigkeit bei der Rente im allgemeinen und vor allem bei der Ost-West-Bewertung der Mütterrente zu diskutieren. In der Tat sei es manchmal schwierig, Entscheidungen der Bundesregierung mit gesundem Menschenverstand nachzuvollziehen, so Korte in einer leidenschaftlichen Diskussion, in der viel Übereinstimmung zwischen Abgeordnetem und Gästen bestand. „Wenn die Bundesregierung in der Analyse und Bewertung der Situation nur halb so weit wäre, wie die Gruppe, die ich heute getroffen habe, stünde die Republik schon besser da“, so Korte im Anschluss.

Am Ende der Diskussion ging es um ein landespolitisches Thema: Wie überall in Sachsen-Anhalt werden auch in Dessau-Wittenberg Schulen geschlossen oder sind von der Schließung bedroht. „Eine Absage an die Zukunft“, hieß es aus den Reihen der Besucher aus Wittenberg und Dessau, welche junge Familie wolle in einen Ort ohne Schule ziehen? In seinem Wahlkreis Anhalt habe er ähnliches vernommen, berichtete Korte, der in Kontakt mit seinen Kollegen der LINKEN steht, die sich im Landtag von Sachsen-Anhalt für eine bessere Schulentwicklungsplanung einsetzen.

Wie bei vielen angenehmen Terminen verging die Zeit wie im Flug. Für das obligatorische Erinnerungsfoto gab es gerade noch genug – dann stand für Korte der nächsten Termin an, während die Gäste die Bundeshauptstadt von der Kuppel des Reichstagsgebäudes betrachten konnten.

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