Land und Bund tragen Verantwortung für Q-Cells

02.04.2012

Die stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt Birke Bull und der Bitterfeld-Wolfener Bundestagsabgeordnete Jan Korte appellieren an Gläubiger und Vorstand des Solarunternehmens Q-Cells, eine tragfähige Lösung im Sinne der Beschäftigten und des Standortes Bitterfeld-Wolfen zu finden. Zudem fordern sie stärkere Unterstützung der Solarbranche von Seiten der Landes- und Bundesregierung.

"Q-Cells war lange ein Vorzeigeprojekt für die Ansiedlung von Zukunftstechnologien in Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Reiner Haseloff sollte ein Interesse daran haben, hier mehr als bloß ideelle Unterstützung zu leisten. Weder Q-Cells noch die Beschäftigten haben es verdient, in dieser Situation allein im Regen stehen gelassen zu werden.", so Birke Bull. Das kategorische Nein zu Staatshilfen passe nicht zu seiner Rede beim Aktionstag Solar in Bitterfeld-Wolfen am 19. März 2012, in der Haseloff die Wichtigkeit der Solarbranche für die Energiewende betont hatte.

Der Bitterfeld-Wolfener Bundestagsabgeordnete Jan Korte forderte die Bundesregierung auf, in Zusammenarbeit mit den Ländern umgehend ein Konzept zu erarbeiten, mit dem die Solarindustrie über die derzeitige Durststrecke gebracht werden könne. "Die Förderung kürzen und sich dann zurücklehnen und zugucken, wie tausende Beschäftigte einer Zukunftsbranche um ihre Zukunft fürchten, ist an Verantwortungslosigkeit nicht zu überbieten", so Korte. "Unsere Solidarität in dieser schwierigen Situation gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Familien. Wir appellieren an den Vorstand und die Gläubiger von Q-Cells, hier eine Lösung zu finden, welche die Beschäftigten mit einbezieht und die Arbeitsplätze sichert."

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