Solidarität mit den Streikenden: Warum die Forderungen von EVG und Verdi nach fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen in Zeiten der Inflation und Ungleichheit so wichtig sind
Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben für kommenden Montag großflächige Streiks angekündigt. Und das ist nur verständlich: Wir alle sind von der Inflation betroffen, aber diejenigen, die ohnehin schon wenig Kohle haben, trifft es besonders hart. Während sich die Bosse und Manager, wie die im Bahn-Vorstand im Januar kurzerhand 14% mehr Gehalt gegönnt haben, schauen die, die den Laden am Laufen halten, nach wie vor in die Röhre.
Zur Erinnerung: Die Inflation liegt auch diesen Februar bei sage und schreibe 8,7% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Verbraucherpreise für Energie sind laut statistischem Bundesamt um 19,1% gestiegen. Und die für Nahrungsmittel um unglaubliche 21,8%. Dass eine Gurke mittlerweile 2 Euro kostet, bekommt man in den Chefetagen selbstverständlich gar nicht mehr mit. Die kleinen Leute dafür umso mehr.
Wenn die Beschäftigten bei der Bahn nun 12 und die im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn fordern, verdient das nichts als unsere Solidarität. Außerdem profitieren wir alle von faireren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen. Selbst die Unternehmen: Denn ohne bessere Löhne und Arbeitsbedingungen wird es bald niemanden mehr geben, der die vielen wichtigen Jobs macht, die nächste Woche bestreikt werden.
Ja, am Montag wird sich in Deutschland voraussichtlich kaum eine Bahn, ein Bus, Flugzeug oder Schiff bewegen. Dafür können wir uns allerdings bei denjenigen bedanken, die nicht bereit sind, faire Löhne zu zahlen. Die, die sie einfordern, verdienen unsere volle Solidarität.