Jan Korte, MdB (DIE LINKE) (www.jan-korte.de)

SWIFT-Datenabkommen von der Tagesordnung streichen

29.11.2009

»Die FDP schaut ohnmächtig dabei zu, wie von der Union weiterhin Datenschutz und Bürgerrechte geschliffen werden«, so das Mitglied im Fraktionsvorstand der LINKEN im Bundestag, Jan Korte, zum angekündigten Abstimmungsverhalten von Innenminister de Maizière beim morgigen Treffen der EU-Innen- und Justizminister. Korte weiter:

»Einen Tag vor dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags wollen die EU-Innen- und Justizminister noch schnell das Abkommen zur Weitergabe von Bankdaten zwischen EU und USA durchsetzen. Innenminister de Maizière hat bislang erklärt, er werde sich bei der Abstimmung über das Abkommen enthalten, also nichts gegen die von Experten als verfassungswidrig bezeichnete verdachtsunabhängige Weitergabe von hoch sensiblen, personenbezogenen Daten unternehmen. Damit handelt der Innenminister gegen den schwarz-gelben Koalitionsvertrag, der ein »hohes Datenschutzniveau« für das SWIFT-Abkommen vorsah.

Das Bankdatenabkommen stellt einen schwerwiegenden Eingriff in die Freiheits- und Grundrechte aller EU-Bürgerinnen und Bürger dar und verstößt gegen die Schutzbestimmungen des Grundgesetzes. Daher gehört das Abkommen auf allen Ebenen diskutiert, in den Gremien des Deutschen Bundestages und im Europäischen Parlament - und zwar unter Berücksichtigung des geltenden Rechts und des Datenschutzes.

Weil DIE LINKE eine wirklich demokratische, friedliche, ökologische und soziale Europäische Union fordert, hat sie den Lissabon-Vertrag abgelehnt. Wie wichtig den Befürwortern des Vertrages dessen wenige demokratische Elemente sind, zeigt sich nun am Verhalten des Ministerrates, der einen Tag vor dem Inkrafttreten des Mitspracherechts des EU-Parlaments noch schnell Fakten schaffen möchte. Dieses hochgradig undemokratische Verhalten ist genauso durchsichtig wie respektlos. Der Ministerrat sollte der eindringlichen Bitte des Europäischen Parlaments folgen und die Abstimmung von der Tagesordnung streichen. DIE LINKE fordert den Innenminister und die Justizministerin auf, sich für eine Streichung einzusetzen oder das Abkommen abzulehnen, und damit eine umfassende Diskussion auf allen politischen Ebenen zu ermöglichen.«

Unser Krankenhaus darf nicht sterben – Keine Umstrukturierung auf unsere Kosten!

Das Klinikum Bernburg wird nach Plänen des Betreiberkonzerns AMEOS im Mai die Stationen für Chirurgie und Innere Medizin schließen. Seit kurzem ist bereits die Notaufnahme für allgemeine Fälle geschlossen, Notfallpatientinnen und -patienten werden nach Schönebeck oder Aschersleben verwiesen. Wir wehren uns gegen die Einsparungen auf Kosten unserer Gesundheit ...
Lesenswert
  • 01.08.2022, Wahlkreis

    Neue Wahlkreiszeitung "Korte konkret" erschienen

    Ab sofort ist die neue Wahlkreiszeitung „Korte konkret“ erhältlich. Wieder vier Seiten voll mit Infos zur Arbeit von Jan Korte im Wahlkreis und im Bundestag. Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe stehen diesmal die massiv steigenden Lebenshaltungskosten und die Forderung der LINKEN nach einer umfangreichen und wirksamen Entlastung, insbesondere für Senioren und Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.
Presseecho
  • 29.09.2022, Presseecho

    Kleine und unabhängige Verlage in Gefahr – Förderung ist jetzt bitter nötig!

    Kleine Verlage haben keine Verhandlungsmacht. Sie können nicht direkt mit Vertrieb, Barsortiment und Handel verhandeln. Amazon diktiert weitgehend das Geschehen und das hat aktuell katastrophale Auswirkungen für die Buchbranche: Denn die während der Coronakrise an Amazon gelieferten Bücher gehen jetzt palettenweise als Remittenden an die kleinen Verlage zurück ...
Vernetzt
Zum Seitenanfang springen, Zur Navigation springen, Zum Inhalt springen.