-
26.11.2024
„Nachdem alle Versuche der vergangenen Wochen gescheitert waren, die Bundesregierung dazu zu bewegen, dem Bundestag und der Öffentlichkeit die Beschlüsse des 21. Kulturpolitischen Spitzengesprächs vom 09. Oktober 2024 über die Errichtung einer Schiedsgerichtsbarkeit für Fälle nationalsozialistischer Raubkunst zur Verfügung zu stellen, veröffentlichen wir sie jetzt ...
-
20.01.2022
Heute vor 80 Jahren kamen in einer idyllischen Villa am Großen Wannsee in Berlin fünfzehn hochrangige Vertreter der nationalsozialistischen Reichsregierung und der SS-Behörden zusammen. Die Runde unter dem Vorsitz von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich hatte einiges zu tun: Auf der „Wannsee-Konferenz“ am 20. Januar 1942 ging es im Wesentlichen um die bürokratische und organisatorische Seite des industriellen Massenmords und der „Endlösung der Judenfrage“.
-
13.12.2021
Heute, am 13. Dezember 2021 wäre Ludwig Baumann 100 Jahre alt geworden. Ludwig desertierte aus der verbrecherischen Wehrmacht, wurde zum Tode verurteilt, überlebte den Faschismus wie durch ein Wunder und wurde jahrzehntelang in der BRD ausgegrenzt. 1990 gründete er die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz und kämpfte fortan für die Rehabilitierung von Wehrmachtsdeserteuren und „Kriegsverrätern“. Wir verneigen uns in ehrendem Gedenken, sein Vermächtnis ist unser Auftrag.
-
09.04.2021
Heute vor 76 Jahren, am 9.4.1945, als der Krieg für die Nazis bereits lange verloren war, wurde der Schreiner Johann Georg Elser im KZ Dachau ermordet. Elser hatte in mühevoller, monatelanger Arbeit eine Zeitzünderbombe im Münchner Bürgerbräukeller installiert und wollte damit am 8.11.1938 Adolf Hitler bei einem Attentat töten ...
-
29.10.2020
Es ist gut, dass nach Jahrzehnten des Verschweigens endlich die deutschen Verbrechen im Rahmen des NS-Vernichtungskrieges im Osten auf die Tagesordnung kommen. Wie das geschieht ist jedoch beschämend. Und der vorgelegte Antrag der Koalition für ein "Polendenkmal" ist zudem in mehrfacher Hinsicht problematisch. So lange sich deutsche Erinnerungspolitik vorrangig an außenpolitischen Opportunitätsgründen ausrichtet kann sie weder den Opfern gerecht werden noch tatsächliche Aufklärung leisten.
-
07.08.2020
Die deutsche Besatzungsherrschaft zwischen 1939 und 1945 und der NS-Vernichtungskrieg in Ost- und Südosturopa bilden auch 75 Jahre nach der Befreiung vom Faschismus eine Leerstelle in der deutschen Erinnerungspolitik. Und dies, obwohl die Koalition "das Gedenken an die Opfer des deutschen Vernichtungskrieges im Osten" explizit stärken wollte. In ihrer Antwort auf eine entsprechende Kleine Anfrage der LINKEN spielt sie nun einmal mehr lieber Verantwortungs-Ping-Pong, als konkret etwas zu tun..
-
28.01.2020
René Heilig berichtet in einem lesenswerten Beitrag in neues deutschland über die Eröffnung der Ausstellung "David Olère. Überlebender des Krematoriums III" im Bundestag.
Die beeindruckende Ausstellung, die auf Vorschlag der Fraktion DIE LINKE anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus gezeigt wird, kann noch bis zum 21 ...
-
13.06.2019
Heute vor 81 Jahren begann die zweite Verhaftungswelle der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ in deren Verlauf von den Nazis mehr als 9000 Männer in Konzentrationslager verschleppt wurden, unter ihnen eine Gruppe von rund 2300 Juden. Zwischen 1933 und 1945 wurden mehrere zehntausend Menschen, die von der Kriminalpolizei, der Gestapo, Wohlfahrtsbehörden oder Gerichten zu „Asozialen“ und /oder „Berufsverbrechern“ erklärt worden waren, in Konzentrationslager verschleppt. Bis heute hat keiner davon den Status als NS-Verfolgter im juristischen Sinne erhalten. Es wird Zeit dies zu ändern.
-
09.05.2019
In neues deutschland ist ein lesenswerter Beitrag von Jana Frielinghaus erschienen, der sich mit dem kürzlich erschienenen Positionspapier „Eckpunkte für die Erinnerung an die Opfer des deutschen Vernichtungskriegs 1939-1945“ von Markus Meckel, Martin Aust und Peter Jahn beschäftigt.
Jan Korte begrüßt den Vorstoß und hofft, dass er zu einer breiteren Debatte in der Gesellschaft beiträgt ...
-
08.05.2019
Heute feiern wir das Ende des 2. Weltkrieges und damit der NS-Herrschaft. Auch 74 Jahre nach Ende dieses verbrecherischen Systems, dessen Weltherrschaftspläne, Herrschaftspraxis und Rassenwahn die menschliche Zivilisation generell in Frage gestellt hatten und die Millionen Menschen das Leben gekostet hat, ist das Gedenken an die Opfer wichtig. Vor allem, weil im offiziellen Gedenken der Bundesrepublik viele Opfergruppen Jahrzehnte lang übergangen, ausgeblendet und schlicht vergessen wurden und immer noch werden.
-
11.04.2019
Vor 74 Jahren wurde das Konzentrationslager Buchenwald befreit. Um 15.15 Uhr übernahmen am 11. April 1945 die Häftlinge der internationalen Widerstandsbewegung die Kontrolle über das Torgebäude. Sie entwaffneten verbliebene Angehörige des SS-Wachpersonals und öffneten das Lagertor. Als die auf Weimar vorrückende 3. US-Armee das Konzentrationslager erreichte, war es schon befreit. Die Soldaten fanden dort 21.000 Überlebende vor, darunter mehrere hundert Kinder und Jugendliche.
-
08.02.2019
Dass die Bundesregierung die beschämende und diskriminierende Kürzung der Härteleistung für NS-Opfer bei einem Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim Ende Januar 2019 beendet hat, ist ein richtiger Schritt und ein wichtiger Erfolg des in- und außerparlamentarischen Protests. Es ist aber nicht nachvollziehbar, warum die Koalition sich so vehement gegen eine sofortige Anhebung der Leistungen für alle NS-Opfer auf die Höhe der BEG-Mindestrente von derzeit 541 Euro sträubt.
-
01.02.2019
Über den Erfolg der Proteste der Bundesvereinigung der Opfer der NS-Militärjustiz und der LINKEN, die zur Beendigung der diskriminierenden und beschämenden Kürzungen der NS-Opferrenten geführt haben, berichteten zahlreiche Medien.